Dienstag, 30. Juli 2013

Intelligenz aus der Steckdose

Wissenschaftler aus aller Welt tüfteln fleißig an Apparaturen, um die Intelligenz mit der Hilfe von Strom auf Trab zu bringen. Mit Erfolg.


Elektroenzephalografie (EEG)
Mit der Hilfe von Elektrizität können Vorgänge im Gehirn gezielt beeinflusst werden. Diese Idee ist gar nicht so absurd, wie sie für manch einen zunächst klingen mag. Es ist bereits seit Jahrzehnten bekannt, dass einzelne Nervenzellen des Gehirns mit der Hilfe von elektrischen Signalen miteinander kommunizieren und so ganz wesentlich zur Informationsverarbeitung des Gehirns beitragen. Von der Stärke und der Frequenz der elektrischen Impulse hängt ab, wie sich die neuronalen Netzwerke im Gehirn organisieren. Das labbrige Gehirn wird durchzuckt von elektrischen Signalen. Das ist auch der Grund dafür, dass sich die Vorgänge innerhalb des Gehirns mit der sogenannten Elektroenzephalografie (EEG) messen lassen.

Wenn das Gehirn so maßgeblich von elektrischen Impulsen beeinflusst wird, dann lässt es sich auch mit elektrischen Impulsen, die von außen auf das Gehirn einwirken, beeinflussen. Bereits seit den 1960er Jahren versuchen Wissenschaftler, die Leistungsfähigkeit des Gehirns mit der Hilfe von Strom in neue Höhen zu treiben. Eine einfache Haube mit einigen Elektroden und eine neun Volt starke Batterie reichen bereits aus, um das Gehirn zu dopen. Eine schöne neue Welt, wenn nicht auch das amerikanische Milität seine Finger im Spiel hätte. Testreihen an der Universität New Mexico werden von einer Forschungsbehörde des US-Militärs finanziert. Ihre Soldaten sollen sich mit Hilfe der Intelligenz-Kappe in Kampfsituationen schneller zurechtfinden können.

Andere Wissenschaftler verfolgen mit ihrer Intelligenz aus der Steckdose wesentlich humanere Ziele. In der Medizin kann die Intelligenz-Kappe nämlich einen wesentlichen Beitrag zur Genesung hirngeschädigter Patienten leisten.  Die Wissenschaftler um den Neurologen Michael Nitsche von der Universität Göttingen wollen mit diesem Verfahren hirngeschädigten Patienten helfen, ihre geistigen Fähigkeiten wiederzuerlangen. Laut Nitsche konnten bisherige Tests zeigen, dass sich auf diese Weise Lernerfolge um zehn bis zwanzig Prozent steigern lassen. Durch die elektrische Stimulation des Gehirns lernten die Probanden deutlich schneller. Die Lerninhalte blieben zudem länger im Gedächtnis haften. Diesen Effekt erzielt die Intelligenz-Kappe nicht nur bei Patienten mit einer Gehirnschädigung, sondern auch bei völlig gesunden Patienten. Nitsche sagt, dass zwar immer noch Grundlagenforschung betrieben werde, jedoch sei der Weg zu einer breiten Anwendung im Gesundheitswesen nicht mehr allzu weit. Die richtige Stärke des Stroms scheint allerdings von Person zu Person sehr unterschiedlich zu sein und hängt zudem davon ab, was genau gelernt werden soll. So macht macht es einen Unterschied, ob motorische oder sprachliche Fähigkeiten verbessert werden sollen. Es ist aufgrund dieser individuellen Unterschiede daher wahrscheinlicher, dass diese Methode Menschen mit einer Schädigung des Gehirns helfen wird, als dass sie massenhaft Schüler- und Studentenhirne dopt.

Lesen Sie im zweiten Band der Wissenschaft der Gedankenführung "Die Intelligenz", wie Sie Ihre grauen Zellen erfolgreich, auch ohne eine Intelligenz-Kappe, auf Trab bringen können. Der Band II erscheint am 29. August 2013 und ist überall dort erhältlich, wo es Bücher gibt.

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"Die Wissenschaft der Gedankenführung Band II - Die Intelligenz" erscheint am 29. August 2013
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